Die Geschichte des Ortes Gröbenzell 

(Dieser Teil ist im Moment in Arbeit)

Offiziell entstand Gröbenzell entstand 1952. 

Die Siedlung Gröbenzell jedoch gibt es schon sehr viel länger. 

Geschichtliche Entwicklung der Gegend

Die Kelten (ca. 400 - 15 v. Chr.)

Die Römer (50 v. Chr. - 476 n. Chr.)

Die Bajuwaren (ca. 500 n. Chr. - heute)

 

Entstehung und Geschichte des Ortes (1570 n. Chr. - 1952)

Wie der Name Gröbenzell entstand

Die erste Strasse

Das erste Haus

Erste Bewohner

Die Anfänge des Ortes

Von der Entstehung der Haltestelle bis zur offiziellen Gründung des Ortes

Anhang: Die ältesten Strassen Gröbenzell


Wie der Name "Gröbenzell" entstand

Wahrscheinlich ist der Name auf die Bezeichnung des Baches zurückzuführen, der beim Gröbenhüter-Haus die Strasse kreuzt. Dem Wort Gröben liegt das althochdeutsche Wort grabo (Graben) zugrunde. Mit "Gröben" bezeichnete man in Bayern auch Quellen, die sich ihr Bachbett selber "graben".

Der zweite Teil des Namens stammt von dem Zöllner, der hier wohnte. Der Gröben-Zöllner wurde irgendwann der Gröbenzellner (ca. 1820).

Anm. Oft ist "Zell" der Name einer kirchlichen Ansiedlung (von Lat. "cella"). Da es an dieser Stelle zu dieser Zeit keine kirchliche Ansiedlung gab, ist dieser Ursprung unwahrscheinlich.

Die erste Strasse

Spätestens 1570 wurde eine "neue Strasse" (so wird sie erstmalig 1570 erwähnt) angelegt, die von München zum Graßlfinger Gut führte. Die neue Strasse verlief ungefähr so wie die heutige Augsburger und Olchinger Strasse, von Lochhausen durch Gröbenzell nach Olching.

Die ca. 3m breite Strasse bestand aus einem sogenannten Knüppeldamm und einer Kiesschicht. Der Knüppeldamm war eine Lage aus dünnen Stämmen und Zweigen die das Einsinken der darauf liegenden Kiesschicht verhindern sollte. Die Kiesschicht war ungefähr 120 cm dick.

Am Anfang war die Strasse nur für den Verkehr nach Graßlfing freigegeben. Erst um die 1632-34 mit der Einführung des Gröben-Zoll (1632) wurde die Strasse für den Salzhandel und für den Durchgangsverkehr freigegeben.

Das erste Haus

Im Jahre 1570 wurde mitten im Aubinger Moos ein Haus an der neuen Strasse gebaut. Zu diesem Haus gehörten "6 Tagwerk" Land. Über den genauen Ort kann man nur Vermutungen anstellen. Wahrscheinlich stand das erste Haus etwas abseits der Strasse im Bereich der heutigen Shell Tankstelle. Später (ca. 1600) wurde ein neues Haus direkt an der Strasse, dort wo heute der Gröbenzeller Hof steht,  gebaut.

1632 musste es neu erbaut werden, nachdem es die Schweden abgebrannt hatten.

1846 wurde es erneut wieder aufgebaut, da das alte Haus baufällig war.

Erste Bewohner

In das Haus an der neuen Strasse zog der Aufseher auf dem Gröben ein, der die Strasse überwachen sollte. Dieser "Gröben-Hüter" war der erste Bewohner der Gröbenzeller Gegend.

Der Gröbenhüter musste für die königliche Küche Fische aus dem Gröbenbach fangen und die Strasse ungefähr von Lochhausen bis Olching in Ordnung halten. Der erste Gröbenhüter war ein gewisser Michael Fiedtmair, der aus Aubing stammte.

Erst 1632 wurde ein Zoll eingeführt. Damals war der Staat durch den 30jährigen Krieg und die hohen Abgaben an die Schweden finanziell stark angeschlagen und so wurde jede Möglichkeit genutzt, Geld einzutreiben.

Der Gröben-Zöllner erhob allerdings nur einen Wege-Zoll.

Die Besoldung war bescheiden und das Leben hart. Allerdings hatte der Posten des Gröbenzellners den Vorteil eines geregelten Einkommens. Durch Viehzucht und Landwirtschaft wurde der Lebensunterhalt aufgebessert.

Die Anfänge des Ortes

Einige "Faktoren" spielten ein wichtige Rolle bei der Entstehung des Ortes. Zum einen die Entwicklung des namensgebenden Zollhauses (1570), zum anderen der Bahn-Haltepunkt (1898), um den sich Torfstecher angesiedelt haben.

Auch die Regulierung der Bäche um 1900 war ein wichtiger Faktor zur Erschließung der Gegend.

Das Zoll-Gütl

1766 wurden mit einer neuen Mautordnung sämtliche Beizoll-Stationen aufgelöst. Davon war auch der Gröben-Zoll betroffen. Das "Zollgütl" taugte durch den Moosboden nur zur Viehzucht und der bauliche Zustand des Hauses war nicht der beste. Daher konnte es bis 1770 nicht verkauft werden. Interessant war das Gut nur wegen der zugehörigen fischreichen Gewässer.

Danach ging es durch mehrere Hände, bis es 1792 von einem gewissen Rasso Zwickl gekauft wurde. Nach einigen Streitereien um Weiderechte mit der Gemeinde Aubing, bewirtschaften und vergrößern die Zwickls das Gut bis in die Siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts.

1888 erwirbt der Justizrat Dr. Troll den Hof. Dieser vergrößert das Gut auf 440 Tagwerk. Auch das Anwesen wird vergrößert und verschönert: Bald ist es bekannt als "Gröbenzeller Hof".

Nach dessen Tod wurde der Hof an die Bayr. Landessiedlung verkauft, die ihn wiederum an den früheren Verwalter, Michael Böhmer verpachtete. Der Hof mit Ausnahme der Wirtschaft (Gröbenzeller Hof) befindet sich immer noch im Besitz der Familie Böhmer.

Die Torfstecher

1840 wurde die Bahnlinie München Augsburg gebaut.

Anm.: Es wird berichtet, dass die Strecke eigentlich durch Fürstenfeldbruck gehen sollte. Doch zum Unglück für FFB und zum Glück für Gröbenzell war die Familie, die in FFB die Post  besaß, mächtig genug, um den Bau der Bahn zu verhindern. Auf Druck dieser Familie wurde die Bahn quer durchs Moor gebaut.

Der Torf, der als Brennmaterial für die Dampflokomotiven gebraucht wurde, war in der Gröbenzeller Gegend reichlich vorhanden.

Von 1840-1850 wurde in Gröbenzell nur wenig Torf gestochen. 1850 wurde der Torfanbau organisiert und in größerem Maße vorgenommen. Der Nürnberger Unternehmer Schwab brachte dazu einige Torfstecher mit ihren Familien in die Gegend. Da die ergiebigsten Gebiete im Bereich der heutigen Graßlfinger Strasse lagen siedelten sich dort auch die meisten Familien an.

Die ersten Hütten (die sog. Möslerhütten) waren häufig nicht mehr als ein Dach ohne Wände. Mehr brauchten die Torfstecher, die meist Saisonarbeiter waren, nicht. Später kauften die erfolgreichsten Torfstecher Land und stachen den Torf in Eigenregie. Diese Leute bauten dann auch die ersten richtigen Hütten und Häuser. Bald gab es auch andere Berufe in der Siedlung. Es gab z.B. eine Frau, die Rosenwally, die aus Moospflanzen Sträuße herstellte und diese in München verkaufte. 

 

Von der Entstehung der Haltestelle bis zur offiziellen Gründung des Ortes

Der Bahn-Haltepunkt 

1898 wurde auf Antrag von Dr. Troll und die Brüder Alois und Michael Böhmer ein Bahn-Haltepunkt eingerichtet, der seinen amtlichen Namen "Gröbenzell" nach dem Gutshof erhielt. 1901 folgte die von Magnus Schwörer gegründete Bahnhofs-Restauration. Anschließend wurde die Kirchenstrasse ausgebaut, damit man die Restauration auch mit schweren Fuhrwerken von der Salzstrasse aus erreichen konnte.

Die Regulierung der Bäche

Eine Genossenschaft mit dem Ziel der Regulierung der Bäche war bereits 1902 von Dr. Troll und des Pasinger Brennereibesitzers Riemerschmid gegründet worden. 1903 begann das Kulturamt München mit der Entwässerung der Gegend. Der Gröbenbach wurde begradigt und das Bachbett vertieft. Das senkte den Grundwasserspiegel und ermöglichte die Erschließung weiterer Gebiete.

1915 wurde mit Hilfe russischer Kriegsgefangener aus dem Lager in Puchheim der Gröbenbach weiter ausgebaut und der Ascherbach begradigt.

Erster Bauboom

1904 begann die erste Ansiedlungswelle. Einige Münchner errichteten Wochenendhäuschen in Gröbenzell. Diese wurden später ausgebaut und ganzjährig bezogen.
1905
gab es die erste Krämerei an der Bahnhofstrasse.

Der 1. Weltkrieg

Bis 1915 wuchs Gröbenzell stetig. Dann wurden die Männer eingezogen und man benötigte das Baumaterial für öffentliche Zwecke. Mit zunehmender Kriegsdauer wurde die Lebensmittelversorgung schwierig. Dies führte dazu, dass sich einige Städter im Münchner Westen Anbaugebiete zulegten. Der Lebensmittelanbau wurde von offizieller Seite gefördert. Besonders die Entwässerung wurde mit Hilfe der Kriegsgefangenen aus dem Lager in Puchheim vorangetrieben.

<wird demnächst weitergeschrieben>

 

Anhang A: Die ältesten Strassen Gröbenzell

Die älteste Strasse ist mit Abstand die Olchinger/Augsburger Str. Sie existiert seit ca. 1570.

Namentlich erwähnt werde zuerst folgende Strassen:
- Bahnhofstrasse (z.B. sichtbar auf einem Luftbild von 1915, schon vorher namentlich erwähnt)
- Birkenstrasse (z.B sichtbar auf einem Luftbild von 1915, schon vorher namentlich erwähnt)
- Eschenrieder Strasse (z.B sichtbar auf einem Luftbild von 1915, schon vorher namentlich erwähnt)
- Hermann-Löns-Str. (z.B sichtbar auf einem Luftbild von 1915)
- Kirchenstr. (z.B sichtbar auf einem Luftbild von 1915, existierte vor 1900, früher Hauptstrasse, dann Hindenburg-Allee, heute Kirchenstrasse)

<weiter Anhänge folgen: Wichtige Persönlichkeiten und Vereine, die bei der geschichtlichen Entwicklung Gröbenzells eine Rolle gespielt haben>

 

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